Liebe Pfarrgemeinde Leopoldskron-Moos!

 

Als zukünftiger Pfarrer sende ich auf diesem Wege einen herzlichen Gruß an Sie und Euch alle in der Pfarre Leopoldskron-Moos.

 

Dieser Pfarrerwechsel wurde notwendig, da das Dekanat Salzburg Zentralraum ab September diesen Jahres neu in sechs Pfarrverbände eingeteilt wird und Pater Michael Köck OSB an der Universität Salzburg verstärkt gebraucht wird. Mir ist bekannt, dass die Eingliederung in einen größeren Pfarrverband manchen Sorge bereitet. Doch aus der Erfahrung der vergangenen vier Jahre kann ich sagen, dass dies wohl herausfordernd ist, aber auch neue Möglichkeiten eröffnet. Die bisherigen Pfarren bleiben als Bezugspunkte und Feiergemeinden erhalten. Darüber hinaus wird es eine verstärkte, verbindliche Zusammenarbeit geben. Das kann auch heißen, dass eine Einzelpfarre nicht mehr alles leisten muss und in einem größeren Netz aufgefangen ist und mitgetragen wird. Der bisherige priesterliche Mitarbeiter Pater Shaju Varghese msfs bleibt im Team des neuen Pfarrverbandes erhalten. Ebenso Pastoralassistent David Hees. Die Pastoralassistentin von St. Paul Sri Fackler wird auch Aufgaben in der Pfarre Leopoldskron-Moos übernehmen.

 

Da ich mit Ausnahme der letzten vier Jahre mein ganzes Priesterleben Landpfarrer war, freue ich mich auf die Pfarre Leopoldskron-Moos, die, wenn auch zur Stadt gehörend, sich doch zum Teil auch einen ländlichen Charakter und eine Vereinsstruktur erhalten hat.

 

Auf ein Wiedersehen bei der Amtseinführung am Erntedankfest grüßt von Herzen, Ihr / Euer Pfarrer

Alois Dürlinger, Dechant

 

Die Kerze der Hoffnung in unserer Kirche macht auf das Leid von Menschen aufmerksam, die aufgrund ihrer religiösen oder politischen Überzeugung, ihrer ethnischen Zugehörigkeit oder ihres Geschlechts diskriminiert, gefangen gehalten, gefoltert oder getötet werden.

 

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Es ist Krieg.

Ein ratloser Psalm.

 

Aufgeschreckt bin ich, Ewiger, reibe mir zitternd die Augen, ein Traum muss es sein, ein schrecklicher, ein Alptraum.

Entsetzt höre ich die Nachrichten, kann es nicht fassen, Soldaten marschieren, kämpfen und sterben. Es ist Krieg.

Der Wahn eines Mächtigen treibt sie zu schändlichem Tun, mit Lügen hat er sie aufgehetzt, mit dem Gift seiner Hassreden.

In den Kampf wirft er sie, missbraucht ihre Jugend, missbraucht ihre Kraft, erobern sollen sie, töten sollen sie, sein Befehl ist eiskalt.

Seine Nachbarn hat er zu Feinden erklärt, ein Zerrbild gemalt, in den dunkelsten Farben seiner wirren Machtphantasien.

Niemand wagt ihm zu widersprechen, seine Claquere halten still, ein Marionettentheater umgibt ihn, das er höhnisch bespielt.

Seine Bosheit hat Raffinesse, listig und schamlos geht er voran, die Versuche ihn umzustimmen liess er ins Leere laufen,

umsonst sind sie angereist aus besorgten Ländern, Friedensappelle und Warnungen liessen ihn kalt.

Angst und Schrecken verbreiten sich, blankes Entsetzen, wieviele Verletzte wird es geben, wieviel Tote?

Wann wird die gefrässige Gier des Tyrannen gesättigt sein, wann der Blutstrom versiegen, wann die Waffen schweigen?

Hilflos starre ich auf die Bilder und Meldungen, meine Fäuste voll Wut, in meinen Augen regnet es.

Fahr den Kriegstreibern in die Parade, Ewiger. Allen! Leg ihnen das Handwerk, lass sie straucheln und fallen.

Wecke den Mut und den Widerstand der Rückgrat-Starken, lass das Volk sich erheben und die Verbrecher entlarven.

Nicht entmutigen lassen sollen sich alle, die an den Frieden glauben, die unverdrossen ihre Stimme erheben, gegen Verführer immun sind.

Sei unter denen, die nicht schweigen, die nicht wegschauen, die nicht achselzuckend sagen, was kann ich schon bewirken.

Höre unser Beten, unser Schreien, es töne in Deinen Ohren, unsere Angst um die Welt unser Kinder und Kindeskinder.

Sie hast Du uns in die Hände gegeben, Deine Welt ist die unsrige, In die die Hände fallen soll sie nicht den Machthungrigen ohne Gewissen.

Nie werde ich verstehen, warum Du dem allen nur zusiehst, Deine Hand nicht eingreift und die Tyrannen zerschmettert.

Mach Dich gefasst auf meine zornigen Fragen, wenn wir uns sehen wer- den, später, in diesem rätselhaften Danach, Deinem geheimnisumwobenen Himmel.

Dann will ich Antworten, will Erlösung und endgültigen Frieden, jetzt aber will ich nicht aufgeben, zu tun was, ich tun kann, damit wir jetzt und auch künftig den Namen verdienen, den wir so selbstverständlich als unseren eigenen tragen,

und ehrlich und glaubwürdig und unverhärtet berührbar,

als menschlicher Mensch unter menschlichen Menschen leben.

 

Stephan Wahle | Jerusalem (zitiert mit freundlicher Genehmigung des Verfassers)